Nationalpark Eifel

Der Nachhaltiger Norden e. V. oder kurz Nano unterwegs

Gegründet im Jahr 2004, ist der Nationalpark Eifel mit 11.000 ha Fläche einer der kleineren von insgesamt 16 Nationalparks in Deutschland. Geprägt durch rauhe Landschaft, viel Wald und die Nähe zur belgischen Grenze wird der NP Eifel aber erst auf dem Weg zu einem Wildnisgebiet, das es in Zukunft sein soll.

Es bedarf weiterhin schonende Eingriffe des Menschen, sei es der Waldumbau, Wegemaßnahmen, Jagd oder Besucherlenkung. Denn ein Nationalpark ist keine Insel, auch hier muss Rücksicht auf angrenzende Wald- und Feldflächen anderer Eigentümer genommen werden, um nicht über das Ziel hinaus zu schiessen.

Der Klimawandel lässt unserer Umwelt nicht ausreichend Zeit, sich anzupassen. Veränderung hat es immer gegeben, allerdings ist der Zeitraum und damit die Anpassung der Umwelt an das Klima unglaublich kurz. Welche Auswirkungen das haben kann, lässt sich nur erahnen. Einige Kalamitäten (schlimme, missliche Lage), wie die Ausbreitung des Borkenkäfers, die trockenen Jahre 2018 und 2019 und Sturmereignisse der letzten Jahren haben auf unsere Umwelt enorme Einflüsse.

Der Wald, und damit ist nicht nur der Wirtschaftswald gemeint, zeigt uns sehr deutlich, auf was wir uns gefasst machen müssen. Waldumbau braucht Zeit, und die haben wir nun vermutlich nicht mehr. Vorwürfe an die Forstwirtschaft sind unangebracht, denn sie ist sicherlich nicht für die Klimaveränderungen verantwortlich. Auch vermeintllich stabile Waldbestände leiden unter dem Kalamitätsdruck. Für Trockenheit und Stürme ist sie ebenso wenig verantwortlich wie für das Bedürfnis des Menschen, Holz zum Bauen und zum Heizen zu verwenden.

Die Forderungen, immer mehr Wald aus der Nutzung zu nehmen und den Wald sich selbst zu überlassen sind sicherlich verständlich, aber zu kurz gedacht. Denn die Nachfrage nach Holz wird dadurch nicht sinken. Allerdings ändert sich dann die Herkunft des Holzes. Das kann sicherlich nicht Ziel einer nachhaltigen Entwicklung sein.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung schließt die Nutzung nicht aus, jedoch nehmen die Herausforderungen auf die sich ändernenden Wetterbedingungen dramatisch zu. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der öffentliche Diskurs entwickelt.

Nationalpark Eifel